Der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel organisierte Gesprächskreis zur internationalen politischen Ökonomie stellt eine Diskussionsplattform zu aktuellen wirtschafts-, finanz- und handelspolitischen Themen dar.
Die Gesprächskreise finden mit Fachleuten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft in geschlossener Runde statt, wobei je nach Thema und Teilnehmenden eine Gesprächsrunde ganz oder teilweise auch für das breite Publikum geöffnet werden kann. Die Teilnehmenden setzen sich zusammen aus einem weniger fluktuierenden Kern aus generell zu internationaler Wirtschafts-, Finanz- und Handelspolitik sowie einem variableren Außenkreis aus einzelthematisch spezialisierteren Fachleuten und Vertretenden einschlägiger Organisationen.
Die Ergebnisse der themenbezogenen Arbeitsgespräche werden der Öffentlichkeit in Publikationen (Kurzzusammenfassungen der diskutierten Punkte, Diskussionspapiere zur Gegenüberstellung aktueller Diskurse und Kontroversen, Policy Paper mit konkreten Gestaltungsvorschlägen, etc.) und ggf. als öffentliche Veranstaltung selbst zugänglich gemacht. Eine Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen ist auf Anfrage möglich.
Zunächst werden die Gesprächskreise in einem 2 Monats-Rhythmus stattfinden, bei thematischer Aktualität und Nachfrage auch in kürzeren, unregelmäßigen Abständen. In geschlossener Runde als geschütztes Diskussionsformat bilden kurze Inputreferate die Grundlage für einen fachspezifischen Austausch und die Erörterung mögliche Lösungsbeiträge für eine zeitgemäße linke Wirtschafts-, Finanz- und Handelspolitik mit internationalem Fokus.
Geplant sind zunächst folgende Termine und Themen, die je nach aktueller Relevanz und dem Interesse der Fachleute noch angepasst werden können:
7 September 2023 - 19:00Uhr (online)
Zoom-Einwahl: https://eu01web.zoom.us/j/62889022460?pwd=bG5YMXh6TWZXMUROc0JFNVlYYnYxQT09
Gegenwärtig ist der European Green Deal das politische Vorzeigeprojekt der EU, mit dem die EU-Kommission die Klimakrise abwenden und die entsprechende ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben möchte. Linke kritisieren, dass die dort geplanten Transformationspfade in vielerlei Hinsicht nicht weit genug gehen. Und dies, obwohl eine breite Masse an Vorschlägen vorliegt, die eine tatsächliche europäische Transformationsstrategie einleiten würden.
Gleichzeitig versammelten sich auf der Beyond Growth Konferenz in Brüssel mehr als 4000 Degrowth Aktivist:innen, Akademiker:innen, Policy-Maker:innen & Politiker:innen, um über mögliche ‚Transformationswege hin zu einer postwachstumsorientierten Wirtschaftspolitik‘ in der EU zu debattieren. ‘Degrowth’ schien nicht nur salonfähig in der Europäischen Union geworden zu sein, sondern dort auch eine von einem breiten Bündnis für notwendig erachtete Programmatik darzustellen.
Um eine tatsächliche Transformation zu realisieren, ist zu fragen, welches Potenzial das Narrativ und die diskursive Stärke eines Green New Deal, oder Degrowth-Ansätze haben. Welche konkreten Politikempfehlungen stehen aus unterschiedlichen Perspektiven an, die den gegenwärtigen European Green Deal erweitern oder wenn nötig umstrukturieren können?
Von besonderem Interesse ist außerdem die Finanzierung des Megaprojekts der ökologischen Transformation. Welche öffentliche Finanzierungsstrategien könnten verfolgt werden, sodass die Kosten dieses Projektes nicht auf den Schultern der Vielen lasten? Welche Rolle wird den Finanzmärkten zukommen? Wie soll sichergestellt werden, dass geplante Investitionen tatsächlich in klimafreundliche Technologie und Infrastruktur geleitet werden, anstatt zur Subvention fossiler Energieproduktion? Welche Rolle gibt eine EU-Weite Finanzierungsstrategie – beispielsweise bei der Energie- oder Mobilitätswende – der Privatwirtschaft, welche der Bereitstellung oder Erweiterung von öffentlichen Infrastrukturen & Dienstleistungen?
Diese und weitere Fragen wollen wir in der Veranstaltung aus den verschiedenen klima- und umweltpolitischen Perspektiven den Podiumsteilnehmer:innen und Teilnehmer:innen diskutieren.
Moderation: Arif Rüzgar & Vincent Janz
Anmeldung per E-Mail an: arif.ruezgar@rosaluxorg, vincentjanz@posteo.de
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